Donnerbach VII - Das Wirtshaus am Tannberg (27.-29.11.15)

Jedes Land ist anders und so ist es auch mit den Cons. Es gibt allerdings immer Erwartungen, die man an ein Con stellt oder Wünsche die doch endlich in Erfüllung gehen könnten.
Wenn das Con dann gelaufen ist, fällt die Meinung darüber bei jedem anders aus. Manche halten es für gelungen, andere für grottenschlecht.
All diese Meinungen, Anregungen, Kritiken und Stellungnahmen haben jetzt hier ihren Platz.
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Pheleos
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Donnerbach VII - Das Wirtshaus am Tannberg (27.-29.11.15)

Beitrag von Pheleos » Mo 20. Apr 2015, 10:04

Die letzten Sonnenstrahlen benetzen die Augenlider und du siehst am Firmament die ersten starken Sterne durch das Abendrot behutsam blinzeln. Langsam drehst du dich um und begibst dich auf die letzte Weggabelung mit der Gewissheit, dass am Ende dieses Weges eine gemütlich warme Mahlzeit in der Schenke wartet.

In Gedanken versunken fällst du fast über eine aus der schwarzbraunen Erde hervorlugende Wurzel und stolperst, als Du von Weitem Stimmengewirr wahrnimmst. Vorsichtig und alle Sinne aufmerksam nach vorn gerichtet biegst du in die nächste Wegwindung ein. In der Ferne kannst du zwei gerüstete Gardisten in blau-weißer Gewandung erkennen. Du willst dich ihnen bemerkbar machen, als auf ein unsichtbares Zeichen hin plötzlich mehrere Vermummte in schwarz-rot und mit gezogenen Waffen aus dem Walde stürmend die Gardisten mehrfach aufspießen.

Von Schock gelähmt siehst du, wie die Gestalten deiner gewahr werden und ohne Verzögerung in deine Richtung eilen. Du willst dich umdrehen und weg rennen - schnell weg - aber du kannst dich nicht rühren. Wie gelähmt hörst du dich schreien, als die dunklen Gestalten dich erreichen.

Schreien! Du hörst es und verschwitzt bäumst du dich auf und öffnest die Augen. Ein Traum, verflixt wieder so ein Traum! Du siehst dich auf deinem Nachtlager um, das du dir heute Abend am Wegesrand eingerichtet hast. Alles ist ruhig. Es muss spät in der Nacht sein, dass Lagerfeuer ist aus und die Glutfetzen darin sind in der Dunkelheit an einer Hand abzählbar. Du willst dich gerade wieder hinlegen als ein einzelnes Käuzchen in der Dunkelheit leise seinen Ruf ertönen lässt. Da fährt plötzlich ein heißer Stich durch deinen Körper. Entgeistert schaust du auf eine tiefrote Schwertspitze in deiner Brust. Mit dem letzten Atemhauch verfluchst du deine Unaufmerksamkeit und gleitest zu Boden in die nasse kalte Pfütze, einen See. Nein, noch tiefer. Du ertrinkst...

Laut schreiend wachst du triefnass im Stuhle der Schankwirtschaft auf. Die freundlichen Augen des Wirtes schauen dich besorgt an. „Alles in Ordnung mit Euch, Herr? Es tut mir leid, aber wir mussten Euch wecken. Ihr habt mir das ganze Wirtshaus mit Euren Schreien wach gehalten und keiner hat es bisher geschafft, Euch zu wecken. Wohl zu tief in den Krug geschaut, oder? Nun, es geht mich nichts an. Aber unser Brunnenwasser hilft gegen alle Träume. Hier, nehmt einen Schluck!“

Du bist Dir nicht ganz sicher, aber den Wirt und die Schankmaid hast Du noch nie gesehen, auch der Schankraum kommt dir unbekannt vor. Am Ende träumst du wohl immer noch „den Traum im Traume.“


Totgesagte leben länger:

Donnerbach macht nach vielen Jahren wieder ein eigenes Con!

Gemeinsam mit euch und neuen wie alten Orgamitgliedern schreiben wir ein weiteres Kapitel Donnerbach-Geschichte. Wir bieten euch ein klassisches Abenteuer-Con, bei dem ihr viel entdecken könnt, aber nichts auf den Rücken gebunden bekommt.

Wir freuen uns auf eure Anmeldungen und stehen euch gerne bei Fragen zur Verfügung.

http://conorganizer.ivannar.net/index.php?con_id=268

Eure Donnerbach-Orga Anita, Jette, Lutz, Matze und Spokk

Friedrich
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Re: Donnerbach VII - Das Wirtshaus am Tannberg (27.-29.11.15

Beitrag von Friedrich » Mo 30. Nov 2015, 23:54

Persönliches Erleben: Ich kam mit wenig Schwung auf die Con (dafür kann die Con nichts ;) ), aber mit einer düsteren Prophezeiung hatte man mich rasch im Charakterspiel. Am nächsten Tag gab es dann noch eine wirklich makellos auf meinen Charakter abgestimmte Traumsequenz, allen daran Beteiligten noch einmal vielen Dank! (Und das, wo ich zu faul war, richtige Informationen zu schicken...) Die Nachbereitung dieser Traumszene wurde mit zum Besten, was ich an "tiefem" LARP bisher erleben durfte. Hesther (Schreibweise?) - was für eine Seelsorgerin, tausend Dank, wenn du das liest, und bis bald!

Gruppenerlebnis: Tja, 40% der Gruppe fielen durch Krankheit aus. Der Rest hatte Spaß - und ich kann es nur befürworten, wenn die Frechheiten Salandrions auch mal Gegenwind bringen... ;)

Spiel: NSC sehr gut bis ausgezeichnet, keine Beschwerden auf SC-Seite. Mir fehlte wie gesagt etwas der Eigenantrieb, daher habe ich sicher nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sodass meine Meinung lange nicht alle erfasst.

Äußere Umstände: Die Entscheidung, wegen des Wetters die Action sehr zurückzudrehen, kann ich sehr gut nachvollziehen, es war wirklich mörderisch glatt auf dem Gelände. Unterbringung ausgezeichnet, Essen absolut okay, Orga clever, einfallsreich und souverän (sowie unermüdlich, habe ich mir sagen lassen). Rundum gut!

Marie
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Re: Donnerbach VII - Das Wirtshaus am Tannberg (27.-29.11.15

Beitrag von Marie » Di 1. Dez 2015, 22:04

Unterkunft/Location
Sehr schön. Ganz toll fand ich, dass wir als Gruppe ein eigenes Zimmer welches wir auch IT bespielt haben Somit hatten und wir auch eine ruhige Ecke für Spiel.
Das Gelände war schön und der Schnee ein Traum.

Plot

Meine Erwartungen wurden definitiv nicht erfüllt. Sondern ziemlich überrascht. Positiv.
Ich habe mich irgendwie auf eine Con so gut wie ohne Magie eingestellt. Und war ziemlich verdutzt, da es mir so vorkam als ob der komplette Plot magisch war. Vor lauter Plot bin ich leider irgendwie gar nicht dazu gekommen die Dinge anzuspielen, die ich eigentlich wollte. Ich muss mir definitiv in Zukunft meine Zeit besser einteilen.

Essen:
War in Ordnung soweit ich sagen kann. Den Tag über hab ich es verpasst bzw vergessen zu essen... der Plot- ihr wisst schon, es gab ja auch einfach zu viel zu entdecken.

SL

Immer erreichbar wenn ich eine brauchte. Und auch dann habe ich mich gut und fair behandelt gefühlt. Sehr gut fand ich auch, dass Matze uns OT nochmal kurz unsere spontane mitternächtliche Geophilie erklärt hat. Das hätte ich doch sonst etwas seltsam gefunden =D

NSC
Die Rollenverteilung fand ich super. Ein dickes Lob an euch. Ich fand alle Rollen sehr überzeugund dargestellt und gut ausgefüllt. Die Klamotten waren ebenfalls überzeugend und gut.

Highlights
-Der Traum war ein Traum. Eine schöne und irgendwie surreale Stimmung. Schön, dass wir erst Zeit hatten uns umzusehen bis die Handlung einsetzte. Ganz großes Kino!
-Das Ritual. Es war mein erstes Ritual in „freier Wildbahn“. Die Vorbereitung hat mir viel Spaß gemacht und ich bin glücklich, dass sie so gut funktioniert hat. Lieben Dank an meine kleinen Helferlinge. Die Manipulation war auch super. Endlich wird sich mal Mühe dabei gegeben uns anzunörgeln =D Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet doch so viel zaubern zu dürfen... Und dann noch ein Zauber dieser Kategorie.
-Der Spaziergang bei Sonnenaufgang. Was gibt es schöneres als glitzernder Schnee in der Morgensonne und ein paar gefrorene Knochen ;-)
-Das Bild, auch wenn ich nicht in erster Reihe bei der Analyse dabei war. Es war toll, dass endlich mal die UV-Tinte zum Einsatz kam und Magie zu „entdecken“ war. Irgendwie ist das noch viel zu selten, dass diese tolle Darstellung zum Einsatz kommt.
-Das Lied über die Schwanenprinzessin und der Konflikt mit dem Barden über den Text.
-Das Verhöhr der kleinen Zofe. Man blieb mir das Herz stehen als sie sich einfach erlaubte in meinen Händen zu sterben. Ein Glück stand alles unter Aufsicht des Weißen Rats, bei den ganzen bösen Blicken, die plötzlich auf mir lagen

Fazit
Es war mir eine Freude


Marie / Meisterin Stella Astara von Wolfsgrund - Simpelus Hand Akademie

Annick
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Re: Donnerbach VII - Das Wirtshaus am Tannberg (27.-29.11.15

Beitrag von Annick » Sa 5. Dez 2015, 09:56

Location: Schöner hätte es nicht sein können. Selbst der versprochene Schnee war da. Das Gelände ist im Sommer sicherlich von Wandergruppen überlaufen, jetzt im Winter war es einfach nur wunderschön. Die Gemeinschafts- und Schlafräume waren ausreichend ambientegerecht und die Sanitärräume fast schon luxuriös. Einziges Manko war für mich, daß im Hauptraum der Taverne kein Platz für alle war. Mal davon abgesehen, daß die Gesetze das gerüstete Erscheinen beim Mahle sowieso verbieten, hätten wir auch so keinen Platz gefunden. Die Tatsache, daß einige Tische komplett von Einzelnen (Weißer Rat, Edler von Tannberg) genutzt wurden, hat da nicht geholfen, war aber wenigstens IT stimmig. Schlimmer fand ich allerdings, daß viele auch außerhalb der Mahlzeiten ihr (teilweise benutztes Geschirr) und ihre sonstigen Sachen einfach auf den Tischen stehen und liegen ließen und diese damit quasi dauerhaft reserviert haben. Im Sinne des Gemeinschaftserlebnisses eines LARP finde ich das ziemlich unsolidarisch.

Essen: Ja, ich gestehe, ich bin Vegetarier. Daß ich damit eine Ausnahme bin, ist mir klar. Dennoch habe ich den gleichen Conbeitrag bezahlt wie alle anderen auch. Beim Essen also auf meine freundliche Frage nach vegetarischen Optionen für das Hauptgericht (z.B. das Huhn am Samstag) einfach stumm auf die Beilagen verwiesen zu werden, finde ich nicht schön. Ja, die Küche hat dann wohl später auf diese Nachfrage hin wenigstens noch Sauce produziert - da es allerdings zu dem Zeitpunkt bereits hieß, Kraut und Spätzle würden langsam knapp, war das Timing denkbar ungünstig.
Wirklich toll fand ich die Idee mit dem Punsch, der war sehr lecker!
Und das Spiel mit der gefühlt riesigen Wirtsfamilie hat auch viel Spaß gemacht. ("Ragur, geh doch die Schankmaid mal fragen, ob sie denn auch Kettenhemd flechten kann.")

Ostlande-Wertung: Abgesehen vom absoluten Mangel an Kämpfen hat die Wertung genau gepasst. Ich fand es sehr schade, daß es nicht mal im Wald zu irgendeiner Konfrontation kam (immerhin sind wir im Kriegsgebiet), auch wenn ich natürlich verstehen kann, daß wegen der vielen vereisten Flächen die Sicherheit vorging.

Haupt-Plot: Ich persönlich empfand den Hauptplot ein wenig als "Theater-Vorführung". Von den NSC wurde mir jedenfalls kein großer Anreiz gegeben, mich auf der einen oder anderen Seite einzumischen. Nicht jeder Charakter sieht finanziellen Lohn als das einzig wichtige Argument an. Und selbst wenn: bei inflationären Tavernenpreisen von einem Silber pro Nacht ist ein Söldnerlohn von einem Silber eher amüsant als reizvoll. Und abgesehen von Geld wurden keine Anreize gesetzt – ich hätte mir da zum Beispiel gewünscht, daß die in diversen ORKs vorhandenen Berichte über den Streit zwischen Laar und Waldenhof mehr aktiv ins Spiel eingebracht worden wären, damit man sich aus persönlicher Sicht ein Urteil über die Ereignisse bilden kann.

Neben-Plots/NSC: Ich habe mich sehr gefreut, mal wieder jemandes Geist ordnen zu können. Daß dann dafür auch noch ein IT-„Gedanken“-Raum und eine Art mentales Assessment-Center vorbereitet waren, war definitiv ein Highlight! Danke an alle Beteiligten, vor allem aber an Hester und Lutz! Im Anschluss daran auch noch indirekt Tania helfen zu können, hat mich noch mehr gefreut. Das kleine Dom-Myrkul-Ritual draußen im Schnee bei Kerzenschein und Weihrauch-Duft war stimmungsvoll und passte sehr gut. Auch die Weihung des Dom Fridera Schreins fand ich schön und ich habe mich gefreut, daß ich als fremder Gast problemlos dabei sein durfte.
Bei einigen NSC war ich mir nicht sicher, ob diese nur für das Donnerbacher Ambiente zuständig sein sollten oder ob dort noch mehr Plots verborgen waren. Mehr oder weniger deutliches IT-Aushorchen z.B. des Poeten hat dort jedoch trotzdem nicht weitergeführt, aber in jedem Fall für nettes Spiel gesorgt.

SC Ich fand es ja überaus amüsant, Simpelus Hand mal von außen betrachten zu dürfen – und dann auch noch als Elfe. Das unterkühlte Spiel mit euch hat viel Spaß gemacht, auch wenn ich euch am liebsten alle gedrückt hätte. Und als ihr dann auch noch alle bei eurem so wichtig angekündigten Ritual einfach in Schlaf gefallen seid – ein Fest!
Für mich als alte Ostländerin war es auch toll, so viele bekannte Gesichter von damals™ wiederzusehen und mit euch zu spielen. Ich fand es lustig, daß wir uns so schnell zusammengefunden haben und unsere Rumpelkammer besetzt hatten. Und der gemeinsame Abmarsch am Sonntag morgen war ebenfalls ein eindeutiges Highlight!

Fazit: Gerne und immer wieder dabei!
Orga-Llardrien / Orga - Auenhain / Feydiriel Regenschatten / Henriette von Hollerbusch (MGO) / Lucretia di Ment

"Wer Auenhain-Spaß-SLs beschwört, muss auch die Konsequenzen tragen."

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