Endlich komme ich dazu, auch mal wieder für ein Fremd-Con was zu schreiben
Fünf-Tages-Con war gut, der OT-Mittwoch hat eine Menge Zeitdruck und Hektik rausgenommen.
Anreise am Donnerstag war in Ordnung. Durch große Spielerzahl mit einiger Wartezeit zwischendurch verbunden, aber unvermeidbar. Hatte nette Gespräche zwischendurch. Auch die Wesen, die wir unterwegs getroffen haben, haben sich gut eingepasst.
Bei den Quellen (der Quellnymphe) konnten wir SCs uns wie üblich mal wieder nicht auskloßen, was zu tun ist. Irgendwann war es Zeit für mein Mittagsritual, leider führt konsequentes Ausspielen meiner Erfahrung nach oft zu Nachteilen: Das Gros der Anreisegruppe ist in der Zeit weitergereist, ich kannte die Gegend nicht und musste somit warten, bis der Rest mit einem Führer aufbrach. Aber da mussten wir noch warten, bis diejenigen, welche diejenigen gesucht hatten, welche nach einer anderen Quelle gesucht hatten, zurückgekehrt waren.
Das Lager selbst war sehr schön weitläufig. Auch der Hain hübsch hergerichtet. Das Tavernenzelt (bzw. den Festsaal) fand ich etwas beengt, gerade wenn man noch das eine oder andere Ausrüstungsteil am Mann mitführen wollte bzw. wenn man über dieses herübersteigen musste. Letztlich konnte man sich damit arrangieren, später hatten wir ja auch all unsere Waffen nicht mehr mitgebracht. Getränke standen auf jedem Tisch, aber insgesamt hat es sehr oft an Wasser gemangelt, auch auf den Nebentischen war das dann schon alle, und vom Tresen was zu holen war aufgrund der Enge nicht immer gut möglich.
Das Frühstück war larptypisch und in Ordnung, bin aber froh, mir noch selber Käse und Speck mitgebracht zu haben. Das Mittagessen fand ich ziemlich unelbisch, da hat mir einfach das Gemüse gefehlt. Das Abendessen war immer super!
Mir ging und geht die ganze Essens-Diskussion auf den Sack. Es ist ein Vollverpflegungscon, und dafür habe ich gutes Geld bezahlt. Und dabei will ich satt werden, was für mich einen Nachschlag mit einschließt. Sonst macht der Begriff Vollverpflegung keinen Sinn. Der Grundgedanke eines Buffets ist außerdem der, dass sich jeder dann was zu essen holt, wenn er Appetit hat. Für Fehler in der Essensorganisation sollte man deshalb meiner Ansicht nach nicht die Spieler verantwortlich machen. Ich habe übrigens bis zum Samstag abend nichts von entsprechenden Beschwerden mitbekommen. An jenem Tag, als ich mir einen Nachschlag holen wollte, hat mich eine der Wachen IT und freundlich darauf hingewiesen, doch zu warten, bis sich alle was geholt haben. Das hab ich dann brav gemacht und gut wars.
Das mit dem Sprachenwasser (ich nehme an Holunderblüte?) fand ich auch eine schöne Idee. Der Donnerstag verlief für mich dann nach der Anreise allerdings ziemlich langweilig. Habe mich dann irgendwann mal allein in den Wald aufgemacht, einfach um mir die Gegend mal anzuschauen und vielleicht irgendwas zu entdecken. Das war allerdings ein ziemlicher Reinfall, weil wegen des Feiertags doch ne ganze Menge Leute im Wald und auf den Straßen unterwegs waren, so dass ich nach einer kurzen Runde wieder enttäuscht ins Lager zurückgekehrt bin. Dort bin ich dann auch kaum auf was Interessantes gestoßen. Kein Vorwurf an die Orga, vielleicht habe ich die Augen einfach nicht richtig aufgemacht. Im Nachhinein habe ich ja z.B. erfahren, dass es da eine Karte im Hain gab, von der ich dachte, es sei ein Hundegrab o.ä. und mich deshalb nicht so richtig in die Nähe getraut habe und ziemlich erstaunt war, das andere Leute da einfach so hingegangen sind. Ich hatte da einfach zu großen IT-Respekt.
Am Freitag habe ich mich dann an die richtigen Leute gehangen und mich auf die Suche nach einem der Artefakte begeben. Das war erst am Nachmittag, während ich Mittag rum mir die Legende von Aerith notiert habe. Eine Geschichte, die in meinem Notizbuch einen guten Platz gefunden hat
Ein schönes und stimmiges Rätsel, danke an die Orga! Leider war ich nicht bis zum Ende mitgegangen, schade, hätte den Gargoyle gern gesehen, doch ich erwies dem Hüter des Platzes meine von den Waldelben erlernte Ehrerweisung - und dann war die Gruppe leider schon um die nächsten Wegbiegungen...
Am Samstag haben wir dann in der Gruppe weitergesucht und sind noch auf zwei weitere Kreaturen gestoßen. Ich fand es schön, einen Ent zu finden, der mir persönlich völlig in der Aufmachung genügt hat, auch wenn er nicht so perfekt wie andernorts war. Das hat ein wenig Gestaltungsdruck für das nächste Con von mir selbst genommen... Wie gesagt, das ist keine versteckte Kritik, ich fand ihn darstellerisch super gespielt und gut als Ent erkennbar! Auch die Harpye hat mir gut gefallen. Als ich unterwegs mein Mittagsritual im Wald durchgeführt habe (eine Sache von 1 Minute vielleicht), blieb ich leider wieder allein zurück und musste mich sputen, den Anschluss nicht zu verlieren. Schade, dass so wenig auf Religiosität Rücksicht genommen wird, selbst wenn es eine Fremdreligion ist. Ist nicht das einzige Con, auf dem ich das erlebt habe...
Leider sind wir dann nicht mehr mit der Gruppe auf den Drachen gestoßen, aber ich hatte stattdessen einen tollen Weg und schöne Gespräche mit dem Keiler und mit Jana, hoffe wir sehen uns auf Con mal in den Rollen wieder!!! Hat mir echt Spaß mit euch gemacht!
Die Gegend hat mir insgesamt auch gut gefallen, lichte Mischwälder, schroffe Felsformationen, viele Kräuter unterwegs, sogar Waldmeister! ...
Samstag nacht wurde ich von einem Elben in den Hain gebeten, dem ich Folge geleistet habe. Leider wusste ich nicht so recht, was ich tun sollte, irg.wann sind mir die Füße kalt geworden, bis ich um Erlaubnis gebeten habe, mich zurückzuziehen. Aber immerhin habe ich ein schönes elbeninternes Spiel mit unterschiedlichen Einstellungen der Elben zu den Menschen kennengelernt.
Überhaupt ist es euch gut gelungen, ein elbentypisches Ambiente im Lager zu erschaffen, Lob an alle NSCs, die das so toll und erhaben umgesetzt haben. Zwar ganz anders als die Elben, die ich aus meiner Heimat kenne, aber eben darum auch so auffallend elbisch. Ich wusste IT wie OT tatsächlich oft nicht, wie ich in Kontakt treten könnte, ohne unhöflich oder aufdringlich zu sein.
Später am Abend fand dann das Ritual mit dem Schwert statt. Den Magier im Wasser fand ich total klasse! Ich dachte mir, das wäre auch ein guter Moment für einen Waldmeister-Entzugs-Anfall. Leider habe ich dadurch den Rest des Rituals nicht mehr miterlebt. Die Elbengesänge habe ich nur von Ferne mitbekommen, aber sie waren sehr schön anzuhören. Danke an die Leute, die mich zum Lagerfeuer getragen und auf die Bank gelegt haben. Danke auch an den Kender für die Decke. Als dieser seine Decke zurückbrauchte, fand ich es äußerst schade, dass sich niemand gefunden hat, der mich hätte zudecken können. Ich wäre gern noch etwas IT da liegen geblieben, gerade wegen der schönen Gesänge der Elben und auch am Lagerfeuer. Nach ca. 1/2 Std. bin ich dann zwangsweise OT gegangen und erst nach dem Packen im Zelt nochmal ans Feuer zurück.
Hatte urspr. gedacht, es würde am Sonntag noch weitergehen mit dem Spiel. Insofern empfand ich es mehr als Drei-Tages-Con ohne großen Zeitdruck, aber nicht direkt als Fünf-Tages-Con. Zumal der Donnerstag für mich persönlich nur Leerlauf hatte. Aber das mache ich nicht der Orga zum Vorwurf. Ich weiß, dass es z.B. Dinge im Wald und im Lager zu entdecken gegeben hat, auf die ich halt einfach nicht gestoßen bin. Dafür komm ich als SC und bin für mein Handeln selbst verantwortlich.
Es gab noch einen Kritikpunkt wegen der Toiletten. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich fand es sauber genug. Dass wegen des feuchten Bodens und Profilschuhen doch Erde ins Haus geriet und Wasser beim Händewaschen übers Waschbecken spritzt, ist normal und hat mich nicht wesentlich beeinträchtigt. Und wenn es da in einem Beitrag Vorhaltungen wegen der Toilettenbrillen gab, so ist mir nichts derartiges aufgefallen. Ich habe zwar auch gesehen, dass die Brillen teilweise nass waren, aber da nehme ich halt einfach ein wenig Papier und wische das weg. Und hinterher ist mir dann klargeworden, dass das mit der Toilettenspülung zu tun hatte, durch die einfach Wasser auf die Brille gespritzt ist. Da hat also niemand daneben uriniert.
Meine persönlichen Highlights:
- Das Spiel mit Nolan, dem Auenhainer Reporter. Ich hatte echt keinen Moment gedacht, dass du "nur" NSC bist.
- Gernots Tochter mit ihrer be- und verzaubernden Musik.
- Die gemeinsamen Abenteuer mit dem Keiler und am Schluss noch mit Jana.
- Das Spiel mit den Waldelben. Ludewig hat viel von euch gelernt und mit in die Heimat genommen!
- Bastelarbeiten, von denen ich bestimmt mehr als die Hälfte IT nicht zu Gesicht bekommen, sondern erst beim Packen gesehen habe. Die Statuen im Zelt sahen echt steinern aus, faszinierend!
Macht weiter so und bleibt eurer Linie treu! Ich freu mich auf Mandreanor IV und bin hoffentlich wieder als SC dabei!